Im Rahmen meiner Tätigkeit an der Ferdinand Porsche FernFH habe ich gemeinsam mit meinen Kolleginnen Astrid Emperer, Barbara Wimmer und meinem Kollegen Bence Lukács einen Beitrag für den 15. E-Learning Tag an der FH Joanneum Graz verfasst. Der Beitrag wurde unter dem Titel „Webkonferenzen mit Mehrwert: Einsatzmöglichkeiten von Webkonferenzen zur Förderung und Intensivierung der Kommunikation an Hochschulen“ verfasst und präsentiert.

Im Folgenden finden Sie das Transkript der Präsentation des Beitrags:

[Bence wird via Video eingeblendet:] Hört ihr mich?

[Daniela:] Wer von Ihnen würde jemals ein Telefonat mit „Hört ihr mich?“ beginnen. [auf Antworten warten] Niemand. „Warum nicht?“ [auf Antworten warten] Ja, weil es ziemlich unhöflich wäre. Dennoch ist es an Hochschulen gang und gäbe, Webkonferenzen mit „Hört ihr mich?“ zu beginnen. Daran können wir sehr gut erkennen, dass wir uns noch immer nicht an den Umgang mit dieser mittlerweile selbstverständlichen Technologie gewöhnt haben. Trotz langjähriger Verfügbarkeit und Forschung gehören Webkonferenzen bis jetzt noch nicht zu den alltäglich genutzten Kommunikationsdiensten, wie Telefon oder E-Mail. Dabei lassen sich Webkonferenzen an Hochschulen vielfältig einsetzen. Wie vielfältig, möchten wir Ihnen heute anhand einiger praktischer Beispiele der Ferdinand Porsche FernFH zeigen.

[Video zeigen]

Was ist Ihnen in diesem Beispiel aufgefallen? Genau, die Personen haben sich nicht vorgestellt. Genauso, wie ich mich vorhin nicht vorgestellt habe. Mein Name ist Daniela Wolf und ich leite das E-Learning & Web-Support Center an der Ferdinand Porsche FernFH. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen Barbara Wimmer, Astrid Emperer und meinem Kollegen Bence Lukacs, der unser Team aus den Niederlanden unterstützt, haben wir den Beitrag „Webkonferenzen mit Mehrwert: Einsatzmöglichkeiten von Webkonferenzen zur Förderung und Intensivierung der Kommunikation an Hochschulen“ eingereicht. In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit den Stärken und Schwächen virtueller Kommunikation. Normalerweise sollte ich mit den Stärken beginnen, heute beginnen wir ausnahmsweise mal mit den Schwächen. Nämlich, mit der Moderation – die vielen Lehrenden oft deutlich schwerer fällt als im traditionellen Hörsaal. Manchmal ist das Vergessen, sich vorzustellen, noch das kleinste Problem, bitte:

[Video zeigen]
Sprechen ohne Audio einzuschalten.
Warten auf den offiziellen Startpunkt…
Ratlosigkeit hinsichtlich Start
Keine Reaktion auf Fragen.
Kein Videobild.
Das Videobild als Spiegel zu benutzen.
Audioprobleme.
Überraschung von hinten.
Wie beendet man die Aufzeichnung?

Damit Sie jetzt aber nicht den Eindruck bekommen, dass das Chaos in unseren Webkonferenzen die Regel darstellt, möchte ich Ihnen im Folgenden Beispiele zeigen, die gut funktioniert haben. An der FernFH erfolgen Webkonferenzen in unterschiedlichen Formen und Kombinationen. Online-gestützte Vorlesungen [Video ohne Ton im Hintergrund abspielen] werden häufig in der Startphase, d.h. für ein virtuelles Kick-off Meeting eingesetzt, in der die Lehrveranstaltung und Organisatorisches vorgestellt wird. Der Einsatz kann ebenso bei der Prüfungsvorbereitung von Vorteil sein, denn durch die Zusammenfassung der Schwerpunkte in der Lehrveranstaltung, können Lernende zusätzliche Unterstützung erhalten.

Besonders gut angekommen sind „Flipped Webkonferenzen“ [Video ohne Ton im Hintergrund abspielen]. Als konkretes Beispiel soll dazu die Lehrveranstaltung „Human Ressource Services & Talent Management“ genannt werden, ein Szenario in dem Gruppen unterschiedliche Themen zugewiesen bekommen, diese eigenständig ausarbeiten und sich anschließend im Webkonferenz-Raum zur Besprechung, Reflexion und Vertiefung des Themas treffen.

Neben dem Einsatz in der Lehre werden Webkonferenzen an der FernFH auch zur internen Kommunikation [Video ohne Ton im Hintergrund abspielen] verwendet. Neben Update-Events, wie zum Beispiel Neuigkeiten aus der IT-Abteilung, werden Webkonferenzen auch für virtuelle Besprechungen herangezogen. Eine klare Struktur und Moderation sind schon in analogen Teams wichtig, in einem virtuellen Arbeitsumfeld sind sie erfahrungsgemäß noch kritischer.

Zusätzlich zu den bereits genannte Einsatzszenarien wurden auch Impulsvorträge von externen Gastvortragenden [Video ohne Ton im Hintergrund abspielen] über das Webkonferenzsystem übertragen und von direkt vor Ort Anwesenden sowie virtuell zugeschalteten Teilnehmer*innen besucht. Mittels Chat konnten virtuell Teilnehmende Fragen stellen und sich an der Diskussion beteiligen. Nachdem die grundsätzliche Webkonferenzsystem-Nutzung dadurch ausprobiert werden konnte, waren die Hürden für eine alleinige Nutzung geringer.

Wie Sie in den letzten Minuten gesehen haben, ist der Erfolg von Webkonferenzen nicht nur technischer Natur, sondern mehreren Faktoren zuzuschreiben, die sich gegenseitig ergänzen und verstärken. Noch befinden sich die meisten Hochschulen in einer frühen Phase die Potentiale zu entdecken. Wir sind uns sicher, es wird nicht mehr lange dauern, da werden Webkonferenzen zum alltäglichen Kommunikationswerkzeug an Hochschulen eingesetzt werden. Damit Sie sich jetzt schon darauf vorbereiten können, haben wir folgende Handlungsempfehlungen aufgestellt. [Folie mit Handlungsempfehlungen einblenden] Hinsichtlich Fortschritt und Innovation ist es wichtig, nicht fortwährend nach weiteren, neuen Einsatzszenarien zu suchen, sondern die gut funktionierenden zu Best Practices auszubauen. Dies ermöglicht, Erfahrungen zu sammeln und im eigenen Arbeitsumfeld einsetzen zu können. Es sollen technische sowie personelle Ressourcen geschaffen werden, die eine entsprechende Unterstützung für eine erfolgreiche Umsetzung von Webkonferenzen ermöglichen. Dadurch können innovative Konzepte erfolgreich realisiert werden und weitere Einsatzszenarien erkundet und für den eigenen Kontext übernommen werden. Danke!

Astrid Emperer, Bence Lukács, Barbara Wimmer, Daniela Wolf (2016): Webkonferenzen mit Mehrwert: Einsatzmöglichkeiten von Webkonferenzen zur Förderung und Intensivierung der Kommunikation an Hochschulen. In: E-Learning: Warum nicht? Eine kritische Auseinandersetzung mit Methoden und Werkzeugen. Beiträge zum 15. E-Learning Tag der FH Joanneum am 15. September 2016.