Der Beitrag „How should colleges be teaching“ hat mich dazu motiviert, auch meinen Senf zur Lehre an Hochschulen abzugeben. Sowohl die virtuelle als auch die reale Welt müssen Teil des Unterrichtskonzepts sein. Ersteres weil „technology a critical part of students’ education in the modern world is and that higher education students know how to use technology to become more productive, to find the information they need, and to disseminate important information“. Zweiteres weil es unumgänglich ist, auch in der realen Welt präsent zu sein, wenn man eine realistische Lernbindung erreichen möchte. Zudem leidet die Online-Lehre unter dem Problem der Informationsflut.

Ein Beispiel: Mich erreichen Meldungen regelmäßig, wenn ich keine Zeit dafür habe. Das daraus gelernte Verhalten, das dabei entstanden ist: dass es „OK“ ist, die Nachrichten zu ignorieren. Das führt dazu, dass früher oder später Mailbenachrichtigungen aus Online-Kursen nicht mehr wahrgenommen werden. Damit verliert man die Lernenden automatisch und reduziert sich auf einen Kern der „IntensivnutzerInnen/StreberInnen“. Nachdem das nicht das Ziel ist, müssen andere Kanäle die Präsenz unterstützen. Daraus resultiert, dass Aktivitäten in der realen Welt notwendig sind, um die Aktivität hoch zu halten.

Wenn es Hochschulen daher schaffen, die analoge und digitale Welt miteinander zu verzahnen, werden Lehrende und Lernenden erfolgreiche Beziehungen entwickeln und Hochschulen nicht durch die Digitalisierung entmachtet.

Matthew Lynch: How should colleges be teaching?, November 27, 2017